Xeroderma pigmentosum
Die umgangssprachlich „Mondscheinkrankheit“ genannte Xeroderma
pigmentosum (XP) ist eine sehr seltene, erblich bedingte Hautkrankheit,
bei der UV-Licht die DNA in den Hautzellen schädigt und zunächst
zu Entzündungen vor allem an den sonnenexponierten Körperstellen,
später zur Ausbildung von meist bösartigen Hauttumoren führt.
Nach aktuellen Schätzungen gibt es derzeit ca. 90 XP-Fälle in Deutschland.
Geheilt werden kann XP bisher nicht, Chancen sieht die
Medizin in der Entwicklung einer Gentherapie. Um die sonst sehr geringe Lebenserwartung
zu verlängern,
bedarf es der frühzeitigen Diagnose und konsequenter Behandlung. Die Patienten
müssen vor jeder UV-Strahlung geschützt werden – durch lichtabweisende
Kleidung wie die Ganzkörper-Sonnenschutzanzüge der NASA, getönte
Fensterscheiben oder UV-abweisende Folien an den Fenstern – und benötigen
eine permanente medizinische Kontrolle und Tumortherapie. In einigen Fällen
verlagern die Patienten ihren Tag-/Nachtrhythmus, um der UV-Strahlung zu entgehen.
Xeroderma pigmentosum wurde bereits 1870 vom Wiener Dermatologen Moriz K. Kaposi
beschrieben, wirft aber bis heute noch viele Fragen auf.
Informationen: www.xerodermapigmentosum.de
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